Thursday, January 28, 2010

3 Gründe, warum ich niemals Apple kaufe.

In der vergangenen Woche war es mal wieder so weit. Ich entschied mich, den Haararzt zu konsultieren. Diesmal fiel meine Wahl auf eine Friseurkette in Oberhausen. Kurze Schnitte. Schnelle Dialoge. Interessante Themen. Ungewöhnliche Leute. Es dauerte nicht lange, bis es aus meinem Friseur herausbrach: "Ich habe die Schnauze voll von Apple", meinte er aufgebracht. "Weißt, du immer wenn ich mit einem Mädel telefoniere, ist mitten im Gespräch Funkstille." Irgendwann sei ihm klargeworden, dass er mit seiner Wange den Touchscreen berührte und so die Verbindung kappte.

1. Mit seiner Aussage lieferte er mir den ersten Grund, mir den Luxus zu gönnen niemals Apple-Produkte wie eben das iPhone zu verwenden. Außerdem: Solidarität mit den Versehrten. Apple hat es mit dem tastenlosen iPhone geschafft die Barriere für blinde Menschen noch auszubauen und sie weiter an den Rand der Gesellschaft zu drängen. Ich finde das unerhört diskriminierend. Und so etwas wird dann als Errungenschaft für die Menschheit gefeiert. Steve, darüber solltest du mal nachdenken.

2. Bei meiner Apple-Recherche im Internet wurde ich auf folgende Seite aufmerksam:

http://gizmodo.com/343641/1960s-braun-products-hold-the-secrets-to-apples-future

Wie kann das denn bitte sein? Ist Steve Jobs nur ein kleiner Einstein? Der sich das Wissen anderer zu Nutze machte, um dann die Lorbeeren zu ernten? Jubelt Apple Produkte tatsächlich als Innovationen hoch, die es in ähnlichem Design so schon seit über vierzig Jahren gibt? Das wäre dann mein zweiter Grund für eine Apple-Abstinenz. Nur der Gedanke daran einem Abkupferer aufzusitzen, stößt mich ab, Apple zu konsumieren:

http://zeitgeist.yopi.de/apple/261/apple-klaut-design-deeda-pi-original-iphone-kopie

3. Das iPhone ist aber nicht nur das einzige Gerät von Apple, das die Welt nicht braucht. Stichwort iPad.Vorwärts in die Vergangenheit: Eine Zusammenfassung: Kein USB-Anschluss, keine Digi-Cam, keine Flash-Unterstützung. Taugt nicht zum Arbeiten, denn Email-Schreiben ermüdet auf dem Touchscreen. Es sei denn der Nutzer kauft sich Zusatzgeräte. Aber dann tut es doch auch ein Note- oder Netbook. Bei genauerer Betrachtungsweise wirkt das iPad wie ein Sportwagen mit Drosselung. Sieht schön aus fährt aber nur 30 km/h. Man fühlt sich fast wie im Märchen: alle bestaunen und beklatschen des Kaisers neue Kleider. Wie viele Kinder wird es wohl geben, die ehrlich genug sind den Hofstaat Apple zu entzaubern? Und wie viele Lösungen wird Apple wohl noch für Probleme bieten, die wir ohne Apple nicht hätten?

Marian Prill, Deutsche Handarbeit

12 comments:

  1. Hm, Apple hat aber auch nie behauptet, die Dinge erfunden zu haben, der Chefdesigner selbst schwärmt ganz offiziell für deutsches Design Marke Braun & Co. MP3 wurde in Deutschland erfunden, den MP3 Player gab´s vor dem iPod. Aber, die Genialität Apples besteht darin, diese Dinge innovativ zusammenzuführen und ein Businessmodell abzuleiten (iPod + iTunes = Markterfolg). Ist das Schwungrad am iPOd benutzerfreundlich? Nein. Ist der Touch-Screen am iPhone perfekt? Nein. Apple ist Gott sei Dank (noch) nicht allmächtig. Aber Apple lernte schnell...

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  2. keine schlechte argumentation. ich habe persönlich keinen mac, sondern arbeite privat immernoch an einem windows-rechner und kann einigen punkte zum teil zustimmen, allerdings sehe ich das zum teil doch ein wenig anders.

    zu 1. klar ist es nicht gerade gerecht das eine barriere geschaffen wird, allerdings gibt es neben dem iphone von apple auch noch andere hersteller, die ebenfalls touchscreen-handys auf den markt bringen, die ebenfalls nicht von blinden bedient werden können, mal davon abgesehen auch ältere menschen werden mit der bedienung durchaus auch ihre probleme haben - jeder hat doch immernoch die freie entscheidung welches mobiltelefon er/sie sich holt, es gibt immernoch telefone mit tasten

    zu 2. die innovation ist ja jetzt nicht die neuheit des designs, sondern eher die kombination aus design und technik. und selbst dieter rahms, der wiederum den vorläufer des ipods erfunden hat, lobt das design und sagt nicht alles nur abgeguckt, kopiert, geklaut.

    zu 3. naja stellt sich die frage inwieweit man auf diese erzeugten probleme eingehen will, meines erachtens hat apple mit seinem macbook und dem ipod nicht unbedingt seine selbsterschfaffenen probleme gelöst, sondern vielmehr das arbeiten am computer für viele menschen deutlich vereinfacht

    so long.

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  3. Hallo Marian,

    schade, dass Du dich mit dem Thema iPhone und Barrierefreiheit nicht beschäftigt hast, denn genau das Gegenteil ist der Fall:

    http://www.barrierekompass.de/weblog/index.php?itemid=647

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  4. Thanks. This is interesting one.

    Could you pease set the links in URL, so the reader can click on it? Please let me know, if you need help.

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  5. Was für ein Dummschwätzer ....

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  6. Hallo Marian,

    ich greife mal deine ernstzunehmenden Argumente auf, der Rest ... naja.

    > Stichwort iPad.Vorwärts in die Vergangenheit: Eine Zusammenfassung:
    > Kein USB-Anschluss
    Wozu auch? Ich denke, Apple unterscheidet sich besonders durch das Nachdenken/Mitdenken der Entwickler. Und da ist der bewusste Verzicht auf etwas eben ein Feature und kein Bug!
    Ich möchte nicht beim Couch-Surfen ein USB-Gerät z.B. noch mit 3 m Kabel am iPad hängen haben und damit vielleicht meine Katze erwürgen oder Schlimmeres.

    > keine Digi-Cam
    Ok, wäre zu überlegen - aber wozu bräuchte ich hier drin eine Kamera? Für richtige Photos? Nein, da ist eine echte Kamera weit überlegen (die zumindest etwas Optik enthält). Für Schnappschüsse braucht man dagegen was Kleines, was man schnell bewegen kann z.B. iPhone, kleine DigiCam oder Photo-Handy. Da sollte man nicht mit dem iPad rumfuchteln! Bliebe noch iChat - hmm - bringt aber vielleicht auch Probleme z.B. ein Couch-Chat zeigt immer die Zimmer-Decke anstatt mich, sonst müsste ich mich verbiegen und dann macht der iPad kein Spass und auch kein Unterschied mehr zum starrem-vorm-WebCam-Sitzen-Chat. Aber selbst wenn, auch hier kann Dank des Apple Konzepts der flexiblen Einbindung externer Erweiterungen (z.B. Software überträgt Video von kleiner WebCam per Wlan oder Bluetooth, oder per Dock-Connector in iPad-Halterung mit aufgesetzter WebCam) Abhilfe geschaffen werden.

    > keine Flash-Unterstützung
    Flash ist nur Software und kann nachgerüstet oder durch andere Software ersetzt werden. Z.B. YouTube ist eigentlich auch Flash - geht aber als iPad-App deutlich weiter und besser in der Handhabung als das "Original".

    > Taugt nicht zum Arbeiten, denn Email-Schreiben ermüdet auf dem Touchscreen.
    Naja, ich wollte eigentlich keinen Kommentar dazu schreiben - aber wer es noch nicht mal versucht hat (weil der iPad ja noch gar nicht da ist!), sollte nun wirklich nicht solche Behauptungen in die Welt setzen.

    Die dann noch folgenden Ausführungen sind weder sachlich, noch überlegt, noch sonst irgendwie sinnvoll.
    Na dann an alle Anderen - Nachdenken lohnt sich.

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  7. Vielen Dank für die angeregte und anregende Diskussion.

    Ralf, ich nehme den Hype, den Apple in jahrelanger Arbeit aufgebaut hat schon etwas anders wahr. Sicherlich spielen die Medien als Multiplikatoren eine entscheidene Rolle.
    Als Beispiel sei folgendes Medium genannt:

    http://www.businessweek.com/bwdaily/dnflash/oct2004/nf20041012_4018_db083.htm

    Hier ist ganz klar von Innovationen – also von neuen Errungenschaften die Rede. Obwohl es die so doch schon seit längerem auf dem Markt gibt – von anderen Anbietern zwar, das Prinzip bleibt aber das Gleiche. Dass der Chefdesigner von deutschem Design schwärmt stelle ich nicht in Abrede. Dass Vorhandenes als neu verkauft wird, finde ich schwierig. Genauer gesagt, ist das eine Lüge. Schwierig finde ich auch, die Kombination von Hardware und Software als genial zu bezeichnen. Ist die Kombination von iPod und iTunes ein Businessmodell? Klar wird man über das iPad wie auf normalen Ebooks auch Inhalte konsumieren können. Aber wer eine maximale Erwartungshaltung aufbaut könnte Gefahr laufen die Leute schnell zu enttäuschen. Ich rate ja auch niemandem ab, sich iPhones oder iPads zu kaufen. Nur bin ich der Meinung, dass besonders das iPad überflüssig ist. Kann man beim iPhone wenigstens mit den Fingern über den Bildschirm streichen, wird es beim iPad sicher schwieriger. Mit anderen Worten fördert das iPad Tennisarme.

    Andre, auch für deine Überlegungen vielen Dank. Deinen 3. Punkt finde ich interessant. Beim Macbook stimme ich mit dir überein. Das iPhone finde ich schon etwas schwieriger. Denn betrachtet man das Gerät mit viel Abstand, dann bemerkt man, dass es ein Zeiträuber ist. Letztlich lassen sich die Menschen immer stärker in den virtuellen Kommunikationsstrom hineinziehen. Das bedeutet, sie sind doch kaum noch im Stande selbst zu bestimmen, wann sie arbeiten und wann sie ruhen. Jeder ist für jeden erreichbar. Permanent. Die Welt zu Hause auf dem Handy. Die Geschwindigkeit nimmt weiter zu und die Herde läuft immer schneller mit. Hand aufs Herz, wer schafft es denn heute noch wirklich abzuschalten? In den Park gehen, mit seinen Kindern spielen. Wer gönnt sich denn heute noch den Luxus Ruhe zu genießen? Nicht mehr abschalten zu können – dieses Problem wird von Geräten wie dem iPhone beschleunigt und verstärkt. Und dass ein Leben im obersten Drehzahlbereich nicht gerade gesundheitsförderlich ist, braucht man nicht zu erwähnen. Das zweite Problemgerät ist das iPad. Hier werden zunächst Probleme geschaffen. Wenn es sich so leicht auf dem Gerät schreiben lässt, warum muss Apple dann noch die Problemlösung externe Tastatur kostenpflichtig anbieten? Wenn man auf dem Gerät gut Fotos anschauen kann, warum muss ich mir erst einen USB-Adapter kaufen, um eine Digital-Kamera anzuschließen. Warum müssen die Leute mit Zusatzkosten belastet werden, wenn sie ohnehin schon einen knackigen Preis bezahlen. Wer das als Kult feiert - tut mir leid - der tut mir leid.

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  8. Thema: Blinde Menschen Touchscreenhandys
    VOICE OVER lautet das Stichwort.

    hier mal ein Kommentar eines Nutzers bei Iphone-Ticker.

    für mich und viele andere blinde und sehbehinderte Menschen ist das iPhone 3GS eine Art von “sprechender” Revolution. Es ist nicht nur das erste blind bedienbare Touchscreen-Gerät der Welt, sondern auch das erste mobile Mainstream-Device, dass für blinde Menschen standardmäßig voll bedienbar ist, und das ohne Mehrkosten! Apple gebührt für diesen Schritt allergrößtes Lob und dieser Ansatz sollte für Symbian und Android ein Vorbild sein. Twitter-Hashtag ist übrigens #iphoneaccess. Ausserdem heiße ich natürlich Per und nicht Peter. :-)

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  9. Marian, Deine Zeiträuber Argumentation ist ziemlich strange. Wenn Du das ernst meinst, frage ich mich, wie Du das Social-Web an sich wertest. Oder was treibt Dich dazu, Deine Zeit zu opfern solche Artikel zu schreiben, warum bietest Du eine Kommentar-Funktion an, die mich wiederum Zeit verschwenden lässt? Verstehe ich nicht.

    Zum iPad: Das iPad soll ja kein Ersatz für Deinen stationären Rechner sein. Es sind in der kleinen Version auch gerade mal 32GB Speicher verbaut. Man kann sich vorstellen, wie schnell das Ding voll wäre, würdest Du Bilder von Deiner Vollformat-Spiegelreflex Kamera darauf laden würdest. Genauso wie wenn Du alle Filme, Apps, Lieder nur auf dem Gerät speichern würdest.

    Apple hat mit iTunes ein System, mit dem man ganz einfach seine Medien synchronieren kann.

    Wenn Du Bilder von der Kamera auf Deinen stationären Rechner lädst und dann mit Deinem iPad synchronisierst, werden keine 10MB großen 30 Megapixel Fotos in DIN A0 auf das Gerät geladen, sondern optimierte Versionen. Und zwar ohne dass Du Dir Gedanken darüber machen musst, was die optimale Version ist.

    Sicher, diese Einfach-Ideologie ist nicht für jeden was. Ich hab auch schon von Lueten gehört, die auf Windows-Konfigurations-Dialoge stehen oder in der Kommandozeilen Version von Gimp zu Hause sind und auf Photoshop verzichten können. Aber ich gehöre nicht dazu und ich vermute, viele andere Leute auch nicht.

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  10. Hallo Daniel,

    das Social Web finde ich gut. Allerdings nur so lange, bis ich meinen Rechner runterfahre und nach Hause gehe. Ich versuche so weit es geht mich selbst zu disziplinieren, um weiterhin den Großteil meines Lebens in der Realität zu verbringen und nicht im virtuellen Raum unterzugehen. Es kann meiner Meinung nach nicht sein - Apple zum kompletten Lebensinhalt zu machen. Es gibt viele Leute in der Wirtschaft die sich von Apple vor die Kandarre spannen lassen. Mittlerweile werben sie nicht mehr nur für das Unternehmen. Sie predigen und verführen ungeniert.

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  11. Früher das Fernsehen, heute das Internet. Die Massen lassen sich verführen, weil sie kein klares eigenes Ziel verfolgen. Ich spüre jedoch jetzt, dass das Bewusstsein in der Massen wächst, ein sinnvolles und sinnerfülltes Leben zu leben. Und tatsächlich kann das Internet dazu beitragen, Menschen das anzubieten, was sie wirklich suchen. Das wäre ein Idealzustand.

    Übrigens betrachte ich virtuelles Leben ein Teil des wirkliches Leben. Wir lernen, verändern uns und tragen zur Entwicklung der Gesellschaft bei, sowohl im Web, auch auch anders wo.

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  12. anonymus.

    wie anonymus kommentiert und sachen klarstellt. das errinnert nur an ein apple opfer, dass so geblendet ist, das einfach es alles hinnimmt ohne zu hinterfragen.

    flash, das sind millionen von websiten die du nicht auf dem ipad anschauen kannst. webcam, klar da bietet apple noch 10 weiter produkte die du auf der couch rumliegen haben musst. überhaupt die schlechte apple cam ist ein witz auf dem iphone. es wird so lange nach einer antwort gesucht bis es die synampsen akzeptieren. ich behaupte ja auch nicht alles ist ok bei anderen hardware uns software anbietern. wer sich so ergibt, der hat wirklich nicht viel character.

    ich wette der batteriewechsel wird sicher wie immer sehr unkompliziert und ohne mehrkosten von statten gehen.

    apple ist verblödung von leuten, die sich mit technick nicht auskennen. es unterdrückt und nützt die freie entwicklung aus. der apple apps store ist das beste beispiel wie apple ein monopol über sein produkte und die software halten will. es ist eine einzige diskriminierung für software entwickler. nur weil apple viele anhänger hat, heisste es nicht, dass es im einklang mit freien gedankengut steht. apple ist ein monopolist wie hitler. die anhänger habe da sehr viele parallelen.

    warum muss ich über den apple store gehen? weil apple an jeden noch so kleinen software entwickler mitverdienen will. apple ist wie adobe. ein seuche.

    in meiner firma wird es niemals ein apple geben und es werden auch keine mitarbeiter mit iphone eingestellt oder anderen apple producten eingestellt. ;)

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